Ein Website-Relaunch ist so viel mehr als nur ein neues Design. Es ist die perfekte Gelegenheit, deine digitale Performance von Grund auf zu verbessern. Eine durchdachte Website-Relaunch-SEO-Strategie ist dabei der entscheidende Faktor, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.
Warum dein Website-Relaunch eine clevere SEO-Strategie braucht
Viele sehen einen Relaunch vor allem als ästhetisches Upgrade. Ein frischer Look ist super, klar. Aber die wahre Kraft eines Neustarts liegt meist unsichtbar unter der Oberfläche: in der SEO-Strategie. Ohne sie riskierst du nicht nur, eine riesige Chance zu verpassen, sondern im schlimmsten Fall sogar alles zu verlieren, was du dir über Jahre aufgebaut hast.
Ein Relaunch ohne SEO-Fokus ist wie ein wunderschönes Auto ohne Motor. Sieht toll aus, kommt aber keinen Meter vorwärts. Du investierst Zeit und Geld in ein neues Design, doch wenn Google deine neuen Seiten nicht finden, verstehen oder richtig bewerten kann, bricht dein organischer Traffic weg.
Die verborgenen Risiken eines Relaunchs
Die Gefahren sind real und können verheerende Folgen haben. Ein trauriges Paradebeispiel ist ein französischer Mode-Onlineshop, der 2014 nicht nur seine Website neu aufsetzte, sondern gleichzeitig die Domain wechselte. Das Ergebnis war ein katastrophaler Einbruch der organischen Sichtbarkeit um rund 66 %. Das führte zu einem wöchentlichen Umsatzverlust von etwa 37.000 Euro. Die Fehler wurden zu spät bemerkt – zwei Jahre später gab es das Unternehmen nicht mehr.
Ein Website-Relaunch ohne sorgfältige SEO-Planung ist eines der größten Risiken für deine Online-Sichtbarkeit. Bestehende Rankings, wertvolle Backlinks und jahrelang aufgebautes Vertrauen bei Suchmaschinen können über Nacht verloren gehen.
Dieser Fall zeigt drastisch, wie technische Fehler – fehlende Weiterleitungen oder eine neue URL-Struktur ohne Plan – das Fundament deiner digitalen Existenz einreißen können. Gerade kleine und mittlere Unternehmen, für die eine solide Online-Präsenz überlebenswichtig ist, können sich solche Fehler nicht leisten. Eine gut durchdachte Strategie ist deshalb keine Option, sondern eine absolute Notwendigkeit, insbesondere beim Thema SEO für kleine Unternehmen.
Die Chancen richtig nutzen
Auf der anderen Seite ist ein Website-Relaunch eine einmalige Gelegenheit, alte Zöpfe abzuschneiden und deine SEO-Performance auf ein neues Level zu heben. Es ist der perfekte Zeitpunkt, um:
- Technische Mängel zu beheben: Langsame Ladezeiten, eine unklare Seitenstruktur oder eine schlechte mobile Darstellung können endlich korrigiert werden.
- Content neu auszurichten: Veraltete Inhalte können aktualisiert, schwache Seiten verbessert und die gesamte Content-Strategie auf relevante Keywords und Nutzerabsichten ausgerichtet werden.
- Die User Experience zu optimieren: Eine intuitive Navigation und ein ansprechendes Design verbessern nicht nur die Nutzerzufriedenheit, sondern senden auch positive Signale an Google.
Ein strategisch geplanter Website-Relaunch-SEO-Prozess sichert also nicht nur deine bestehenden Rankings, sondern schafft die Grundlage für nachhaltiges Wachstum. Umfassende Einblicke und bewährte Strategien bieten die Best Practices für den Website Relaunch und SEO, die dir helfen, eine wasserdichte Strategie zu entwickeln.
Die Vorbereitungsphase: Daten analysieren und Ziele definieren
Ein erfolgreicher Relaunch beginnt nicht erst, wenn die Designer loslegen oder der erste Code geschrieben wird. Nein, die eigentliche Arbeit startet viel früher. Die Basis für alles Weitere ist eine glasklare Strategie – eine, die auf harten Daten und nicht auf bloßem Bauchgefühl beruht. Ohne dieses Fundament ist das ganze Projekt von Anfang an zum Scheitern verurteilt. In dieser Phase legen Sie den Grundstein für den Erfolg und sorgen dafür, dass Ihr Website-Relaunch-SEO am Ende auch die Früchte trägt, die Sie sich erhoffen.
Der allererste Schritt: klare, messbare Ziele definieren. Was genau wollen Sie mit dem Relaunch erreichen? Vage Wünsche wie „die Seite soll moderner aussehen“ oder „wir wollen einfach besser werden“ bringen niemanden weiter. Ihre Ziele müssen so spezifisch sein, dass Sie den Erfolg später auch schwarz auf weiß nachweisen können.
Ein bewährter Ansatz, der sich in der Praxis immer wieder als goldrichtig erwiesen hat, ist die systematische Vorbereitung mit festen Zielsetzungen. Meist geht es dabei um die Steigerung des organischen Traffics, die Verbesserung der Konversionsraten oder die Stärkung der Markenbekanntheit. Dieser strukturierte Prozess, bei dem alle wichtigen Stakeholder an Bord geholt und Analysen wie ein Content-Audit durchgeführt werden, ist die Grundlage für einen Relaunch, der die SEO-Performance und Nutzererfahrung nachhaltig nach vorne bringt. Mehr über diesen praxiserprobten Ansatz für Website-Relaunches in Deutschland können Sie bei den Kollegen von Schild-Roth nachlesen.
Realistische Ziele für den Relaunch festlegen
Gute Ziele sind SMART – also spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert. Statt also nur schwammig „mehr Traffic“ zu fordern, könnten Ihre Ziele viel konkreter aussehen:
- Traffic-Steigerung: „Wir wollen den organischen Traffic auf unsere wichtigsten Kategorieseiten innerhalb von sechs Monaten nach dem Relaunch um 20 % steigern.“
- Conversion-Optimierung: „Die Conversion Rate auf unserer Kontaktseite soll im ersten Quartal nach dem Go-Live von 2 % auf 3,5 % klettern.“
- Sichtbarkeitsverbesserung: „Wir möchten für unsere fünf wichtigsten kommerziellen Keywords innerhalb von vier Monaten von Position 8 in die Top-3-Positionen bei Google vorstoßen.“
Diese Präzision hilft nicht nur, die Strategie messerscharf auszurichten, sondern erleichtert auch die Kommunikation im gesamten Team. Jeder weiß, worauf genau hingearbeitet wird.
Die Ist-Analyse durchführen: Schwächen und Stärken aufdecken
Bevor Sie etwas Neues bauen, müssen Sie ganz genau wissen, was Sie im Moment haben. Eine tiefgehende Analyse Ihrer aktuellen Website ist unverzichtbar. Nur so decken Sie verborgene Potenziale auf und finden kritische Schwachstellen, die Sie schon lange ausbremsen.
Ein Relaunch ist die beste Gelegenheit, alte SEO-Sünden endlich zu beerdigen. Nutzen Sie diese Chance, um technische Fehler, miesen Content und eine unlogische Seitenstruktur ein für alle Mal zu beheben.
Starten Sie mit einem umfassenden SEO-Audit. Nehmen Sie technische Aspekte wie die Ladegeschwindigkeit, den Indexierungsstatus und die mobile Nutzerfreundlichkeit genau unter die Lupe. Ihre besten Freunde hierfür sind die Google Search Console und Google Analytics – sie liefern die entscheidenden Daten.
- Welche Seiten bringen den meisten organischen Traffic? Diese sind Ihre Kronjuwelen und müssen mit Samthandschuhen angefasst werden.
- Mit welchen Keywords ziehen Sie bereits wertvolle Besucher an? Sichern Sie diese Rankings um jeden Preis!
- Wo hakt es technisch? Finden Sie 404-Fehler, langsame Seiten oder Crawling-Probleme, bevor sie zum Verhängnis werden.
Diese ehrliche Bestandsaufnahme gibt Ihnen ein klares Bild davon, was gut läuft und wo der Schuh am meisten drückt.
Das Content-Audit durchführen und Inhalte bewerten
Glauben Sie mir, nicht jeder Inhalt Ihrer alten Website hat es verdient, auf die neue mitgenommen zu werden. Ein strategisches Content-Audit hilft Ihnen, für jede einzelne URL eine klare Entscheidung zu treffen. Das Ziel ist simpel: Nur hochwertiger, relevanter und performanter Content kommt mit.
Bewerten Sie jede Seite nach dem bewährten „Keep, Improve, Kill“-Prinzip:
- Keep (Behalten): Inhalte, die aktuell gut ranken, viel Traffic bringen und für Ihre Zielgruppe super relevant sind. Diese werden entweder 1:1 übernommen oder nur minimal poliert.
- Improve (Verbessern): Seiten mit Potenzial, die aber in die Jahre gekommen, zu oberflächlich oder einfach schlecht optimiert sind. Diese Inhalte werden im Zuge des Relaunches von Grund auf überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht.
- Kill (Entfernen): Veraltete, irrelevante oder „Thin Content“-Seiten, die keinen Mehrwert bieten und nur Ballast sind. Diese Seiten fliegen raus, ihre URLs werden sauber auf passende, relevante Seiten weitergeleitet, um SEO-Schaden zu vermeiden.
Diese Methode ist Ihr bester Schutz davor, digitalen Müll auf Ihre nagelneue Website zu schleppen. Stattdessen konzentrieren Sie Ihre wertvollen Ressourcen auf die Inhalte, die wirklich auf Ihre Geschäftsziele einzahlen und eine solide Basis für zukünftiges Wachstum im Bereich Website-Relaunch-SEO schaffen.
Der technische Fahrplan für einen nahtlosen Übergang
Jetzt wird’s technisch. Das hier ist das Fundament für den SEO-Erfolg Ihres Relaunchs. An dieser Stelle entscheidet sich, ob Google Ihre neue Seite liebt oder Sie für die harte Arbeit mit Rankingverlusten abstraft. Sehen Sie diesen Teil als Ihre praxisnahe Checkliste für die technischen SEO-Maßnahmen, ohne die ein Website Relaunch SEO nicht funktionieren kann.
Das A und O für einen sauberen Übergang ist ein wasserdichtes Weiterleitungskonzept. Ohne das verpufft der ganze Wert, den Ihre alten Seiten über Jahre aufgebaut haben. Jede URL, die sich ändert, braucht eine glasklare Anweisung für Google, wohin der Traffic und – noch viel wichtiger – die Link-Autorität (der sogenannte Linkjuice) in Zukunft fließen soll.
Das Fundament: Saubere 301-Weiterleitungen
Die wichtigste Regel zuerst: Jede wertvolle alte URL braucht eine 301-Weiterleitung auf die relevanteste neue URL. Eine 301-Weiterleitung ist nichts anderes als ein permanenter Umzugshinweis für Suchmaschinen. Sie signalisiert, dass eine Seite dauerhaft an einen neuen Ort verschoben wurde, und überträgt dabei den Löwenanteil ihrer Ranking-Power.
Stellen Sie sich vor, Ihre alte Seite /produkte/modell-a/
war ein echter Bestseller. Wenn diese URL nach dem Relaunch einfach ins Leere läuft (also einen 404-Fehler erzeugt), sind alle Rankings und wertvollen Backlinks, die darauf verweisen, weg. Verloren. Die einzige korrekte Lösung ist eine 301-Weiterleitung von der alten URL auf die neue, thematisch passende Seite – zum Beispiel /produkte/modell-a-neu/
.
Ein häufiger Fehler mit fatalen Folgen: Vermeiden Sie pauschale Weiterleitungen, bei denen einfach alle alten URLs auf die neue Startseite umgeleitet werden. Das ist für Google ein klares Negativsignal und führt fast immer zu massiven Rankingverlusten. Jede Weiterleitung muss so spezifisch und relevant wie nur möglich sein.
Der erste Schritt ist also, eine komplette Liste all Ihrer alten URLs zu ziehen (ein Tool wie Screaming Frog ist hier Gold wert) und jede einzelne von Hand der passenden neuen URL zuzuordnen. Ja, das ist mühsam. Aber es ist absolut nicht verhandelbar.
Vergleich kritischer Weiterleitungs-Typen beim Relaunch
Um die richtige Entscheidung zu treffen, wann welcher Weiterleitungs-Typ zum Einsatz kommt, ist ein grundlegendes Verständnis der Optionen unerlässlich. Nicht jede Umleitung ist gleich, und die falsche Wahl kann Ihren SEO-Erfolg untergraben.
Diese Tabelle zeigt die wichtigsten Weiterleitungs-Typen, ihre Funktion und wann sie im Relaunch-Prozess verwendet werden sollten, um SEO-Schäden zu vermeiden.
Weiterleitungs-Typ | HTTP-Statuscode | Beschreibung und SEO-Impact | Anwendungsfall im Relaunch |
---|---|---|---|
Permanente Weiterleitung | 301 | Signalisiert eine dauerhafte Verschiebung. Überträgt den Großteil der Link-Autorität (Linkjuice). Die absolut wichtigste Weiterleitung für einen Relaunch. | Für alle URLs, die eine neue, dauerhafte Entsprechung auf der neuen Website haben (z.B. Produktseiten, Blogartikel). |
Temporäre Weiterleitung | 302 / 307 | Signalisiert eine vorübergehende Verschiebung. Überträgt keine Link-Autorität, da Google davon ausgeht, dass die alte URL zurückkehrt. | Nur in Ausnahmefällen, z.B. für eine kurzfristige A/B-Test-Seite oder wenn eine Seite vorübergehend wegen Wartung offline ist. Für den Relaunch selbst in der Regel ungeeignet. |
Seite nicht gefunden | 404 | Signalisiert, dass die angeforderte URL nicht existiert. Führt zum Verlust von Rankings und Link-Autorität. | Sollte nur für Seiten auftreten, die wirklich keinen Wert hatten und keine relevante neue Entsprechung haben. Aktive Vermeidung ist das Ziel. |
Seite dauerhaft entfernt | 410 | Ähnlich wie 404, aber signalisiert explizit, dass die Seite absichtlich und dauerhaft entfernt wurde. Google deindexiert die URL oft schneller. | Für gezielt gelöschte Inhalte ohne Ersatz, die schnell aus dem Index verschwinden sollen. |
Die korrekte Implementierung von 301-Weiterleitungen ist also der entscheidende Faktor, um den Wert Ihrer alten Seite auf die neue zu übertragen und Rankingverluste zu minimieren.
Die Grafik macht es deutlich: Nach dem Go-Live beginnt die systematische Überprüfung, um sicherzustellen, dass die Suchmaschinen Ihre neue Website korrekt erfassen, indexieren und positiv bewerten.
Eine zukunftssichere URL-Struktur und interne Verlinkung
Ein Relaunch ist die perfekte Chance, endlich eine logische und „sprechende“ URL-Struktur zu schaffen. Gute URLs sind kurz, lesbar und enthalten das Hauptkeyword. Sie helfen nicht nur den Nutzern bei der Orientierung, sondern auch den Suchmaschinen, den Seiteninhalt schneller zu verstehen.
Vergleichen Sie mal:
- Schlecht:
www.ihredomain.de/p/article_id_123.html
- Gut:
www.ihredomain.de/blog/website-relaunch-seo-tipps/
Die zweite Variante ist sofort verständlich und deutlich SEO-freundlicher. Wenn Sie Ihre URLs ändern, denken Sie immer an die 301-Weiterleitungen von den alten Adressen!
Gleichzeitig gehört die interne Verlinkung auf den Prüfstand. Interne Links sind wie das Leitsystem für Google-Bots. Sie helfen dabei:
- Die Hierarchie und den Zusammenhang Ihrer Inhalte zu zeigen.
- Link-Autorität von starken Seiten (wie der Startseite) auf wichtige Unterseiten zu verteilen.
- Das Crawling effizienter zu gestalten, damit neue Inhalte schneller gefunden werden.
Nach dem Relaunch müssen Sie alle internen Links checken. Stellen Sie sicher, dass keine Links auf alte URLs oder durch endlose Weiterleitungsketten führen. Jeder Klick muss den Nutzer direkt ans Ziel bringen.
Technische Hygiene: XML-Sitemap und robots.txt
Zwei unscheinbare, aber mächtige Dateien für Ihren Website Relaunch SEO-Erfolg sind die XML-Sitemap und die robots.txt
.
Die XML-Sitemap ist quasi die Landkarte Ihrer Website für Suchmaschinen. Sie listet alle wichtigen URLs auf, die indexiert werden sollen. Erstellen Sie nach dem Relaunch eine neue, saubere XML-Sitemap, die nur die finalen URLs der neuen Seite enthält. Diese reichen Sie dann direkt in der Google Search Console ein, um das Crawling anzukurbeln.
Die robots.txt
-Datei gibt Suchmaschinen Anweisungen, welche Bereiche Ihrer Website sie nicht crawlen sollen. Hier lauern echte Gefahren: Eine falsch konfigurierte robots.txt
kann aus Versehen die komplette Website für Google blockieren. Prüfen Sie also ganz genau, dass nach dem Relaunch keine wichtigen Bereiche durch eine Disallow:
-Anweisung gesperrt sind.
Zum Schluss lohnt sich ein Blick über den Tellerrand der reinen Technik. Wie gut funktionieren Ihre neuen Meta-Daten? Es gibt smarte Methoden, um die Wirkung Ihrer neuen Title und Descriptions zu messen. Sie können zum Beispiel lernen, wie man einen SEO A/B-Test für Meta-Tags durchführt, um die Klickraten in den Suchergebnissen systematisch zu steigern. So holen Sie wirklich das Maximum aus Ihrem Relaunch heraus – nicht nur technisch sauber, sondern auch strategisch überlegen.
Der Tag des Go-Live und die Wochen danach
Endlich ist es so weit. Nach Wochen, manchmal sogar Monaten, voller Planung, Design und technischer Tüftelei ist die neue Website startklar. Aber Vorsicht: Der Launch-Tag ist nicht die Ziellinie. Er ist der Startschuss für die absolut kritischste Phase im ganzen Website-Relaunch-SEO-Prozess. In den ersten Wochen entscheidet sich, ob sich die harte Arbeit auszahlt oder ob unbemerkte Fehler Ihre hart erarbeiteten Rankings ins Wanken bringen.
Sehen Sie den Go-Live am besten als eine kontrollierte Operation. Ein bisschen Anspannung ist normal, aber Panik hat hier nichts zu suchen – vorausgesetzt, Sie haben einen klaren Plan. Jetzt geht es darum, methodisch vorzugehen und ganz genau hinzuschauen, wie Nutzer und Suchmaschinen auf die neue Seite reagieren.
Die ultimative Checkliste für den Launch-Tag
Am Tag X selbst gibt es ein paar entscheidende Aufgaben, die Sie systematisch abarbeiten sollten. Hektik ist dabei Ihr größter Feind. Gehen Sie diese Punkte ganz in Ruhe durch, um einen möglichst reibungslosen Übergang sicherzustellen:
- Crawling-Sperren aufheben: Das ist der häufigste und gleichzeitig fatalste Fehler. Man vergisst schlicht, die
Disallow: /
-Anweisung in derrobots.txt
zu entfernen. Prüfen Sie lieber doppelt, ob alle wichtigen Bereiche Ihrer neuen Seite für die Suchmaschinen-Bots auch wirklich erreichbar sind. - Finale Weiterleitungs-Checks: Machen Sie Stichproben. Funktionieren die 301-Weiterleitungen für Ihre wichtigsten Traffic-Seiten? Landen sie auch wirklich auf den korrekten neuen URLs?
- Neue XML-Sitemap einreichen: Loggen Sie sich in die Google Search Console ein. Alte Sitemap raus, neue, saubere XML-Sitemap rein. Das ist ein klares Signal an Google: „Hier gibt es eine neue Seitenstruktur zu entdecken!“
- Analytics-Integration prüfen: Läuft Ihr Tracking-Code (z. B. Google Analytics 4) auf allen neuen Seiten und sammelt er Daten? Ohne Daten fliegen Sie in den nächsten Wochen komplett blind.
- Manueller Website-Check: Klicken Sie sich selbst durch die wichtigsten Seiten. Funktionieren die Formulare? Stimmen die Hauptnavigation und die internen Links? Passt die Darstellung auf dem Handy?
Mit dieser strukturierten Herangehensweise minimieren Sie das Risiko, dass vermeidbare Fehler den Start Ihres Relaunchs überschatten.
Intensives Monitoring: Ihre Augen und Ohren nach dem Go-Live
Sobald die Seite online ist, beginnt die Phase des intensiven Monitorings. Ihre wichtigsten Werkzeuge dafür sind die Google Search Console (GSC) und Ihr Analyse-Tool wie Google Analytics. In den ersten vier Wochen sollten Sie hier täglich reinschauen, um sofort auf jede Anomalie reagieren zu können.
Ein Website-Relaunch ohne anschließendes Monitoring ist wie ein Stapellauf ohne Kapitän auf der Brücke. Man weiß nicht, ob man auf Kurs ist, auf ein Riff zusteuert oder bereits Wasser aufnimmt.
In der Google Search Console konzentrieren Sie sich auf die technischen Signale. Behalten Sie vor allem den Bericht zur Indexabdeckung im Blick. Hier sehen Sie genau, welche Seiten Google indexiert und wo es hakt. Ein plötzlicher Anstieg von „Gecrawlt – zurzeit nicht indexiert“-Seiten oder 404-Fehlern ist ein absolutes Warnsignal.
Auch der Bericht zu den Crawling-Statistiken ist Gold wert. Bricht die Crawling-Frequenz von Google plötzlich ein? Das könnte auf ernste Serverprobleme oder eine falsche robots.txt
-Einstellung hindeuten. Eine gesunde Crawling-Aktivität ist das Zeichen, dass Google Ihre neue Seite annimmt und fleißig erkundet.
Performance-Analyse und proaktive Fehlerbehebung
Gleichzeitig zur technischen Überwachung in der GSC schauen Sie in Google Analytics auf die Nutzer-Performance. Vergleichen Sie die wichtigsten Kennzahlen der neuen Seite mit den Werten von vor dem Relaunch:
- Organischer Traffic: Gibt es unerwartete Einbrüche, sei es gesamt oder auf einzelnen Seiten?
- Absprungrate: Schnellt die Absprungrate auf wichtigen Landingpages nach oben? Das deutet oft auf Probleme mit der User Experience oder dem Content hin.
- Conversion Rates: Führen die Nutzer die gewünschten Aktionen (Käufe, Anfragen etc.) aus? Ein plötzlicher Einbruch hier ist alarmierend.
- Durchschnittliche Sitzungsdauer: Verbringen die Nutzer spürbar weniger Zeit auf der Seite? Womöglich finden sie nicht mehr, was sie suchen.
Wenn Sie ein Problem entdecken, müssen Sie schnell handeln. Ein sprunghafter Anstieg von 404-Fehlern in der GSC schreit förmlich danach, dass Weiterleitungen fehlen oder interne Links ins Leere laufen. Nutzen Sie Tools wie Screaming Frog, um Ihre neue Seite zu crawlen und diese fehlerhaften Links aufzuspüren. Beheben Sie sie sofort.
Diese Phase ist kein passives Abwarten, sondern ein aktiver Prozess. Es ist Ihre Chance, die Früchte Ihrer Website-Relaunch-SEO-Planung zu ernten, indem Sie kleine Probleme aus der Welt schaffen, bevor sie sich zu handfesten Krisen auswachsen.
Typische Relaunch-Fehler und wie Sie diese geschickt umgehen
Aus den Fehlern anderer zu lernen, ist oft der cleverste Weg. Ein Website Relaunch SEO-Projekt ist eine komplexe Angelegenheit, bei der selbst erfahrene Teams immer wieder in dieselben Fallen tappen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch richtig teuer werden, weil es Rankings, Traffic und am Ende des Tages auch den Umsatz gefährdet.
Wir schauen hier aber bewusst über die rein technischen Pannen hinaus. Vielmehr geht es um die strategischen Versäumnisse, die oft übersehen werden, aber eine massive – und meist negative – Wirkung entfalten. Mit der richtigen Vorbereitung können Sie diese Fallstricke aber gekonnt umschiffen und Ihr Projekt auf Erfolgskurs bringen.
Strategische Fehlerquelle: Fehlende Content-Migration
Einer der häufigsten Fehler ist die schlichte Annahme, dass neuer Content automatisch besser ist. Viele Teams konzentrieren sich so sehr auf das glänzende neue Design und frische Inhalte, dass sie eine strategische Migration für den bestehenden Content komplett vergessen. Erfolgreiche Blogartikel, top rankende Landingpages und wertvolle Ratgeber werden einfach zurückgelassen.
Was passiert dann? Ein massiver Einbruch des organischen Traffics, weil genau die Seiten, die bisher die Besucher angelockt haben, plötzlich ins Leere laufen. Die wertvolle Autorität, die diese Seiten über Jahre aufgebaut haben, verpufft quasi über Nacht.
Behandeln Sie Ihre Content-Migration wie den Umzug Ihrer wertvollsten Schätze. Jede einzelne wichtige URL muss inventarisiert und ihr Schicksal klar definiert werden: Übernehmen, verbessern oder gezielt per 301-Weiterleitung auf eine relevante neue Seite umleiten.
Die Vernachlässigung der Mobile User Experience
„Mobile-First“ ist schon lange kein Buzzword mehr – es ist die knallharte Realität, wie Nutzer heute im Web unterwegs sind. Trotzdem wird die mobile Darstellung oft nur als nachträgliche Anpassung des Desktop-Designs behandelt. Die Folgen kennen wir alle: Menüs sind auf kleinen Bildschirmen unbedienbar, Texte kaum lesbar und die Ladezeiten für mobile Verbindungen eine absolute Katastrophe.
Das ist ein fataler Fehler. Google nutzt nämlich die mobile Version Ihrer Seite für die Indexierung und das Ranking (Mobile-First-Indexing). Eine schlechte mobile User Experience führt also direkt zu schlechteren Rankings, selbst wenn Ihre Desktop-Seite perfekt ist.
Mangelhafte Kommunikation im Team und mit Stakeholdern
Ein Website-Relaunch ist kein isoliertes Projekt der Marketing- oder IT-Abteilung. Es ist eine echte Teamleistung, die Designer, Entwickler, Content-Manager, SEO-Experten und die Geschäftsführung an einen Tisch bringen muss. Wenn diese Abteilungen nicht miteinander reden, sind Pannen quasi vorprogrammiert.
Ein typisches Szenario aus der Praxis:
- Designer entwerfen ein wunderschönes Layout, das aber technisch kaum performant umgesetzt werden kann.
- Entwickler ändern die URL-Struktur, ohne die SEOs über die notwendigen Weiterleitungen zu informieren.
- Content-Teams produzieren fleißig Inhalte, die aber nicht auf die zuvor recherchierten Keywords einzahlen.
Diese Silo-Mentalität führt zu Doppelarbeit, Verzögerungen im Zeitplan und einem Endergebnis, das weit hinter den Möglichkeiten zurückbleibt. Klare Kommunikation und definierte Prozesse sind das Schmiermittel, das ein solches Projekt reibungslos laufen lässt.
Ein weiterer Aspekt, der oft unterschätzt wird, ist die Außenwirkung des Relaunches. Ein verpatzter Start kann schnell zu negativen Kommentaren in sozialen Medien oder schlechten Bewertungen führen. Behalten Sie daher auch Ihr Online-Reputationsmanagement im Blick und kommunizieren Sie proaktiv, um den Ruf Ihrer Marke zu schützen und zu stärken.
Diese typischen Fehler zu vermeiden, ist kein Hexenwerk. Es erfordert vor allem eine saubere Planung, eine datengestützte Strategie und offene Kommunikationskanäle. Wenn Sie diese häufigen Fallstricke von Anfang an auf dem Schirm haben, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für einen Website Relaunch SEO, der Ihre Online-Präsenz nachhaltig stärkt, anstatt sie zu beschädigen.
Häufig gestellte fragen zum website relaunch SEO
Ein Relaunch wirft fast immer Fragen auf, gerade wenn es um das vielschichtige Thema SEO geht. Unsicherheiten sind hier völlig normal, das kennen wir aus Erfahrung. Deshalb haben wir die brennendsten Fragen rund um das Thema Website Relaunch SEO gesammelt und geben Ihnen hier klare, praxiserprobte Antworten, die Ihnen mehr Sicherheit für Ihr Projekt geben.
Wie lange dauert es, bis sich die Rankings nach einem Relaunch stabilisieren?
Das ist die Frage, die wohl jeden umtreibt, der einen Relaunch plant. Eine pauschale Antwort gibt es leider nicht, denn die Dauer hängt stark von der Größe Ihrer Website und vor allem von der Qualität der technischen Umsetzung ab.
Als Faustregel können Sie davon ausgehen, dass sich erste klare Trends innerhalb von zwei bis vier Wochen nach dem Go-live abzeichnen. In dieser Zeit fängt Google an, die neue Seitenstruktur intensiv zu crawlen, die eingerichteten Weiterleitungen zu verarbeiten und die Inhalte neu zu bewerten.
Bis sich die Rankings aber vollständig stabilisiert haben und die neuen Positionen wirklich gefestigt sind, können gut und gerne zwei bis drei Monate vergehen – in manchen Fällen sogar länger. Ein lückenloses Monitoring der wichtigsten SEO-Kennzahlen ist in dieser Phase also kein Luxus, sondern absolut entscheidend, um den Erfolg zu messen und bei Problemen sofort gegensteuern zu können.
Ist ein Rankingverlust nach einem Relaunch normal?
Hier müssen wir genau unterscheiden. Kleinere, kurzfristige Schwankungen in den Rankings direkt nach dem Livegang sind absolut normal und kein Grund zur Panik. Man kann es sich so vorstellen, dass Google seine Karten neu sortiert, was zu kurzzeitigen Fluktuationen führt. Wenn alles sauber umgesetzt wurde, pendelt sich das aber schnell wieder ein.
Ein signifikanter und vor allem anhaltender Rankingverlust über mehrere Wochen ist dagegen ein klares Alarmsignal. Er deutet fast immer auf gravierende strategische oder technische Fehler hin. Die häufigsten Ursachen, die wir in der Praxis sehen, sind:
- Fehlerhaftes Redirect-Konzept: Wichtige alte URLs wurden nicht oder falsch per 301-Weiterleitung auf die neuen Seiten umgeleitet.
- Indexierungsprobleme: Eine falsch konfigurierte
robots.txt
oder fehlerhafte „noindex“-Tags sperren Google vom Crawlen relevanter Seiten aus. - Massiver Content-Verlust: Wertvolle, gut rankende Inhalte wurden einfach ohne passenden Ersatz gelöscht.
Mit einer sauberen, datengestützten Planung und einer fehlerfreien technischen Umsetzung sollte ein größerer Rankingverlust definitiv vermieden werden. Leichte Schwankungen sind okay, ein Absturz ist ein Fehler im System.
Sollte ich URLs beim Relaunch ändern?
Die goldene Regel lautet hier ganz klar: Ändern Sie URLs nur, wenn es einen wirklich triftigen Grund dafür gibt. Die URL-Struktur ist ein zentrales Fundament für Ihr SEO. Änderungen sollten daher niemals leichtfertig vorgenommen werden.
Gute Gründe für eine Anpassung gibt es natürlich. Zum Beispiel, wenn Ihre alten URLs kryptisch, zu lang oder nichtssagend sind (etwa ihre-seite.de/p_id=12345
). Eine Umstellung auf eine „sprechende“ URL wie ihre-seite.de/kategorie/produktname
kann sowohl für Nutzer als auch für Suchmaschinen einen echten Mehrwert bringen.
Bedenken Sie aber immer: Jede einzelne URL-Änderung erfordert zwingend eine permanente 301-Weiterleitung von der alten zur neuen Adresse. Nur so stellen Sie sicher, dass die wertvollen Ranking-Signale und der über Jahre aufgebaute Linkjuice nicht verloren gehen. Sind Ihre alten URLs bereits gut strukturiert und SEO-freundlich, gibt es keinen Grund, sie anzufassen. Behalten Sie sie in diesem Fall unbedingt bei.
Was ist wichtiger beim Relaunch: Design oder SEO?
Ein echter Klassiker. Die Antwort ist aber eindeutig: Es ist keine Entweder-oder-Entscheidung. Beides ist untrennbar miteinander verbunden und muss Hand in Hand gehen, damit am Ende ein erfolgreiches Projekt steht. Ein Relaunch ist kein Wettstreit zwischen Design und SEO, sondern eine Synergie.
Stellen Sie sich vor: Ein preisgekröntes Design, das auf einer technisch maroden SEO-Grundlage aufbaut, wird in den Suchergebnissen schlicht unsichtbar bleiben. Niemand wird die Ästhetik Ihrer Seite bewundern, wenn sie nicht gefunden wird.
Umgekehrt wird eine technisch perfekt optimierte Website mit einer furchtbaren User Experience keine Besucher zu Kunden machen. Die Nutzer springen frustriert ab, was wiederum negative Signale an Google sendet. Der einzig richtige Ansatz ist, SEO-Experten und Designer von der ersten Minute an als gleichberechtigte Partner im Projekt zu sehen. Beide arbeiten gemeinsam an einem Ziel: eine schöne, funktionale und vor allem sichtbare Website zu erschaffen.
Ein erfolgreicher Website-Relaunch erfordert strategische Planung und eine fehlerfreie Umsetzung. Wenn Sie Unterstützung bei diesem komplexen Prozess benötigen, steht Ihnen Brand Rising als erfahrener Partner zur Seite. Wir sorgen dafür, dass Ihr Relaunch nicht nur optisch überzeugt, sondern auch Ihre SEO-Ziele übertrifft. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung.
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