Online Marketing für Steuerberater das funktioniert

by | Oct 5, 2025 | Uncategorized | 0 comments

Früher reichten Empfehlungen und ein Eintrag im Branchenbuch. Heute ist das anders. Online-Marketing für Steuerberater ist längst keine Kür mehr, sondern eine betriebswirtschaftliche Pflicht. Der Grund ist simpel: Über 68 % aller Online-Erfahrungen beginnen mit einer Suchmaschine. Genau dort, bei Google, suchen potenzielle Mandanten nach fachlicher Expertise. Eine durchdachte Online-Strategie macht Ihre Kanzlei sichtbar und zieht die richtigen Leute an.

Warum Ihre Kanzlei jetzt online gefunden werden muss

Die Zeiten, in denen ein guter Ruf allein für einen stetigen Mandantenstrom sorgte, sind vorbei. Die Suche nach einem kompetenten Steuerberater startet heute fast immer digital. Egal ob Start-up-Gründer, etablierter Mittelständler oder Privatperson – der erste Griff geht zum Smartphone, um die Frage bei Google einzutippen.

Diese massive Veränderung im Suchverhalten hat enorme Konsequenzen. Eine Kanzlei ohne professionellen Online-Auftritt ist für den Großteil ihrer Zielgruppe schlicht unsichtbar. Es geht nicht mehr darum, ob man online ist, sondern wie.

Was moderne Mandanten heute erwarten

Mandanten sind heute informierter, anspruchsvoller und digitaler. Eine simple Webseite mit Kontaktdaten reicht einfach nicht mehr aus. Sie suchen nach handfesten Beweisen für Ihre Kompetenz, nach einem vertrauensvollen ersten Eindruck und nach Wegen für eine unkomplizierte, digitale Zusammenarbeit.

Eine gute Online-Strategie liefert genau das. Sie:

  • Schafft Vertrauen – durch ein professionelles Design, klare Leistungsbeschreibungen und authentische Mandantenbewertungen.
  • Demonstriert Kompetenz – durch nützliche Blogartikel zu aktuellen Steuerthemen, die zeigen, dass Sie am Puls der Zeit sind.
  • Signaliert Erreichbarkeit – über einen optimierten Google-Eintrag, der Öffnungszeiten, Adresse und Kontaktmöglichkeiten auf den ersten Blick verfügbar macht.

Ihr digitales Schaufenster wird so zu Ihrem besten Vertriebsmitarbeiter, der 24/7 für Sie im Einsatz ist. Ein wichtiger Baustein dafür ist Ihr lokales Profil. In unserem Leitfaden zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Google My Business Profil optimieren und damit lokal unübersehbar werden.

Ein Steuerberater, der online nicht gefunden wird, konkurriert nicht nur mit anderen Kanzleien, sondern vor allem mit der Unsichtbarkeit. Sichtbarkeit ist die Währung im digitalen Wettbewerb.

Ein stabiler Markt mit wachsendem digitalem Wettbewerb

Die Steuerberatungsbranche in Deutschland steht wirtschaftlich auf soliden Beinen. Selbst in unsicheren Zeiten bleibt die Nachfrage nach qualifizierter Beratung hoch. Das belegt auch eine Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW): Rund 59 Prozent der Kanzleien verzeichneten im vierten Quartal steigende Umsätze. Über 40 Prozent rechneten auch für das Folgequartal mit weiterem Wachstum. Details zu diesen positiven Marktaussichten finden Sie auf de.statista.com.

Diese Stabilität hat aber auch eine Kehrseite: einen intensiven Wettbewerb, der sich immer stärker ins Digitale verlagert.

Genau hier kommt gezieltes Online-Marketing für Steuerberater ins Spiel. Es ist das Werkzeug, mit dem Sie sich von der Konkurrenz abheben und genau die Mandanten gewinnen, die perfekt zu Ihrer Kanzlei und Ihrer Spezialisierung passen – ob das nun Heilberufe, E-Commerce-Händler oder die internationale Steuerplanung sind. Eine starke Online-Sichtbarkeit ist heute kein reines Marketing-Thema mehr. Es ist ein entscheidender strategischer Hebel für nachhaltiges Kanzleiwachstum.

Das Fundament Ihrer digitalen Kanzleistrategie

Eine durchdachte Online-Marketing-Strategie für Steuerberater fußt auf drei starken Säulen, die perfekt ineinandergreifen: einer überzeugenden Kanzlei-Website, gezielter lokaler Suchmaschinenoptimierung (Local SEO) und wertvollem Content Marketing. Jedes dieser Elemente spielt eine ganz bestimmte Rolle, um Ihre Kanzlei sichtbar zu machen und Vertrauen bei potenziellen Mandanten aufzubauen.

Ihre Website ist dabei viel mehr als nur eine digitale Visitenkarte. Betrachten Sie sie als Ihren zentralen Vertriebskanal, der rund um die Uhr arbeitet, Ihre Expertise präsentiert und Besucher von einer Zusammenarbeit überzeugt. Ein professioneller, klar strukturierter Auftritt ist die Basis für alles, was folgt.

Die moderne Kanzlei-Website als digitaler Berater

Stellen Sie sich Ihre Website wie einen ersten, virtuellen Beratungstermin vor. Ein potenzieller Mandant landet auf Ihrer Seite und muss innerhalb von Sekunden verstehen: Wer sind Sie? Welche Probleme lösen Sie? Und vor allem: Warum sollte er ausgerechnet Ihnen vertrauen? Eine unübersichtliche Navigation, veraltete Inhalte oder langsame Ladezeiten sind hier absolute K.o.-Kriterien. Der Klick zurück ist schnell gemacht.

Ganz oben auf der Prioritätenliste steht die mobile Optimierung. Die meisten Suchen starten heute auf dem Smartphone. Deshalb muss Ihre Seite auf kleinen Bildschirmen genauso tadellos funktionieren und aussehen wie auf dem Desktop. Alles andere wirkt unprofessionell.

Eine Webseite, die auf dem Smartphone nicht intuitiv bedienbar ist, verliert nicht nur einen potenziellen Mandanten, sondern signalisiert auch mangelnde Modernität – ein kritisches Signal in einer sich digitalisierenden Branche.

Die visuelle Darstellung zeigt es ganz gut: Eine durchdachte Keyword-Recherche ist einer der zentralen Bausteine, der das Fundament für eine wachsende digitale Sichtbarkeit legt.

Infographic about online marketing für steuerberater

Die Symbole – Lupe für die Recherche, Zahnräder für die Strategie und der Pfeil fürs Wachstum – bringen den Prozess auf den Punkt, der hinter erfolgreichem Kanzleimarketing steht.

Lokale Suchmaschinenoptimierung für regionale Präsenz

Der zweite Pfeiler ist die lokale Suchmaschinenoptimierung, auch Local SEO genannt. Die meisten Mandanten suchen ganz gezielt, etwa nach „Steuerberater für Ärzte in Hamburg“ oder „Nachfolgeberatung Berlin“. Ziel von Local SEO ist es, Ihre Kanzlei genau für solche regionalen Anfragen ganz nach oben in den Google-Ergebnissen zu bringen.

Ihr wichtigstes Werkzeug dafür? Ein vollständig optimiertes Google Business Profile (das, was früher Google My Business hieß). Es sorgt dafür, dass Ihre Kanzlei auf Google Maps erscheint und alle wichtigen Infos wie Adresse, Öffnungszeiten und positive Mandantenbewertungen sofort sichtbar sind.

Dieser Fokus auf lokale Sichtbarkeit ist absolut entscheidend, denn der Wettbewerb ist enorm. Die Berufsstatistik der Bundessteuerberaterkammer zeigt eine hohe Dichte an Beratern, mit über 100.000 Mitgliedern in den Kammern. Um in diesem Feld aufzufallen, ist eine digitale Spezialisierung und lokale Auffindbarkeit unerlässlich. Mehr zu den Entwicklungen in der Steuerberaterbranche lesen Sie direkt auf bstbk.de.

Content Marketing als Beweis Ihrer Expertise

Die dritte Säule, das Content Marketing, ist Ihr stärkstes Instrument, um Kompetenz zu beweisen. Anstatt nur zu behaupten, dass Sie Experte für Unternehmensnachfolge sind, zeigen Sie es. Schreiben Sie einen verständlichen Blogartikel über die fünf häufigsten Fehler bei der Übergabe eines Familienbetriebs.

Wertvoller Content beantwortet die drängendsten Fragen Ihrer Zielgruppe und positioniert Sie als den vertrauenswürdigen Ratgeber, den man sucht. Und das müssen nicht immer nur Texte sein.

  • Checklisten zum Download: Bieten Sie eine Checkliste für die Vorbereitung des Jahresabschlusses an. Simpel, aber extrem hilfreich.
  • Kurze Erklärvideos: Erklären Sie komplexe Themen wie das neue Erbschaftsteuerrecht in einem knackigen 3-Minuten-Video.
  • Praxisnahe Fallstudien: Beschreiben Sie anonymisiert, wie Sie einem Mandanten geholfen haben, eine knifflige steuerliche Herausforderung zu meistern.

Diese Inhalte ziehen nicht nur neue Besucher auf Ihre Website, sondern stärken auch nachhaltig Ihre Suchmaschinen-Rankings. Die Prinzipien dahinter sind ein wesentlicher Teil von SEO für kleine Unternehmen, bei dem es genau darum geht: mit gezielten Inhalten maximale Wirkung zu erzielen. Lesen Sie in unserem Guide mehr darüber, wie SEO für kleine Unternehmen auch Ihrer Kanzlei zu mehr Sichtbarkeit verhelfen kann.

Zusammen bilden diese drei Säulen – eine moderne Website, starkes Local SEO und nützlicher Content – ein unschlagbares Fundament. Sie sorgen dafür, dass Sie nicht nur gefunden werden, sondern dass der erste digitale Eindruck überzeugt und aus einem anonymen Suchenden einen neuen, wertvollen Mandanten macht.

LinkedIn und XING für die Mandantenakquise nutzen

Der Versuch, auf allen Social-Media-Plattformen gleichzeitig präsent zu sein, ist für die meisten Steuerberater ein unnötiger Kraftakt. Mal ehrlich, Ihre Zeit ist zu kostbar, um sie auf Instagram oder Facebook zu investieren. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der gezielten Ansprache auf den professionellen Netzwerken.

Genau hier bewegen sich nämlich Unternehmer, Geschäftsführer und leitende Angestellte – Ihre idealen Mandanten.

Sich auf LinkedIn und das deutschsprachige Pendant XING zu konzentrieren, ist daher keine Einschränkung, sondern eine absolut strategische Entscheidung. Diese Plattformen sind dafür gemacht, Fachexpertise zu zeigen und echte Geschäftsbeziehungen zu knüpfen. Es geht nicht um laute Werbebotschaften, sondern darum, nachhaltig Vertrauen durch Ihre Kompetenz aufzubauen.

Ihr Profil als digitale Visitenkarte

Betrachten Sie Ihr LinkedIn- oder XING-Profil nicht einfach als Lebenslauf. Sehen Sie es als eine Art Landingpage für potenzielle Mandanten. Ein lückenhaftes Profil ohne professionelles Foto und eine schwammige Leistungsbeschreibung schreckt eher ab. Ein optimiertes Profil hingegen zieht die richtigen Leute an.

Worauf kommt es wirklich an?

  • Ein professionelles Porträtfoto: Das schafft sofort eine persönliche und vertrauensvolle Ebene. Menschen machen Geschäfte mit Menschen.
  • Ein aussagekräftiger Profil-Slogan: Statt nur „Steuerberater“ zu schreiben, formulieren Sie den konkreten Nutzen. Zum Beispiel: „Steuerberater für digitale Unternehmen | Spezialist für E-Commerce und SaaS“. Das ist spezifisch und weckt Interesse.
  • Eine detaillierte Zusammenfassung: Beschreiben Sie hier klar, welche Probleme Sie für welche Mandantengruppen lösen. Nutzen Sie unbedingt Keywords, nach denen Ihre Zielgruppe auch wirklich suchen würde.

Ein gut gepflegtes Profil ist die absolute Grundlage für alles Weitere. Es ist oft der alles entscheidende erste Eindruck.

Content, der Vertrauen schafft und Expertise beweist

Platte Werbe-Posts à la „Buchen Sie jetzt unsere Dienste!“ funktionieren auf Business-Netzwerken einfach nicht. Erfolgreich sind Sie, wenn Sie regelmäßig wertvolle Inhalte teilen, die die echten Probleme und Fragen Ihrer Zielgruppe aufgreifen. Das Ziel ist klar: Sie wollen als kompetenter und hilfsbereiter Ansprechpartner wahrgenommen werden – und das lange, bevor überhaupt ein konkreter Beratungsbedarf entsteht.

Ein einfaches Beispiel: Statt zu posten „Wir bieten Lohnbuchhaltung an“, könnten Sie einen Beitrag mit dem Titel „Die 3 häufigsten Fehler bei der Lohnabrechnung für Remote-Mitarbeiter – und wie Sie sie vermeiden“ veröffentlichen. Dieser Ansatz zeigt Ihr Wissen und bietet sofort einen greifbaren Mehrwert.

Ein Steuerberater, der auf LinkedIn komplexe Sachverhalte verständlich erklärt, baut deutlich mehr Vertrauen auf als einer, der nur seine Dienstleistungen anpreist. Jede geteilte Information ist eine direkte Investition in Ihre Reputation als Experte.

Interaktion und gezielte Vernetzung

Gute Inhalte zu erstellen, ist aber nur die halbe Miete. Die andere, oft wichtigere Hälfte, ist die aktive Teilnahme am Netzwerk. Suchen Sie gezielt nach relevanten Gruppen, in denen sich Ihre Wunschmandanten aufhalten – zum Beispiel Gruppen für Gründer, Ärzte oder Handwerksbetriebe.

Beteiligen Sie sich dort an Diskussionen, beantworten Sie Fragen und bringen Sie Ihre Perspektive ein. Durch diese proaktive Interaktion werden Sie sichtbar und unterstreichen Ihre Kompetenz auf authentische Weise. Versenden Sie anschließend gezielte Kontaktanfragen an interessante Personen, aber bitte immer mit einer persönlichen Nachricht, die auf ein gemeinsames Thema oder die Gruppe Bezug nimmt.

Diese Methode ist ein zentraler Baustein einer durchdachten Strategie im B2B Online Marketing. Hier geht es eben nicht um schnelle Abschlüsse, sondern um den Aufbau langfristiger, wertvoller Geschäftsbeziehungen. Mehr zu den Grundlagen und fortgeschrittenen Taktiken erfahren Sie übrigens in unserem umfassenden Guide zum Online Marketing im B2B-Bereich.

Eine gut durchdachte LinkedIn-Strategie verwandelt kalte Kontakte schrittweise in warme Leads. Indem Sie konsequent Mehrwert bieten und authentische Beziehungen pflegen, sorgen Sie dafür, dass man bei der nächsten steuerlichen Herausforderung als Erstes an Sie denkt. Genau so wird aus einem sozialen Netzwerk ein richtig effektiver Kanal für die Mandantenakquise.

Den Erfolg Ihrer Marketingmaßnahmen messbar machen

Online-Marketing ohne Datenanalyse? Das ist wie eine Steuererklärung ohne Belege – ein reines Ratespiel. Damit Ihre Zeit und Ihr Budget auch wirklich gut investiert sind, müssen Sie den Erfolg Ihrer Aktivitäten nachvollziehen können. Keine Sorge, es geht nicht darum, sich in komplexen Datensätzen zu verlieren. Vielmehr geht es darum, die wenigen, wirklich entscheidenden Kennzahlen zu verstehen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Die gute Nachricht ist: Die wichtigsten Werkzeuge dafür sind kostenlos und einfacher zu bedienen, als viele denken. Mit Google Analytics und der Google Search Console haben Sie alles zur Hand, was Sie für den Start brauchen.

Ein Diagramm, das den Fortschritt und Erfolg von Online-Marketing-Maßnahmen für Steuerberater darstellt.

Auf welche Kennzahlen (KPIs) es für Ihre Kanzlei wirklich ankommt

Vergessen Sie Kennzahlen wie bloße Website-Besucher oder die Anzahl der Follower auf LinkedIn. Diese sogenannten „Vanity Metrics“ sehen zwar auf dem Papier gut aus, sagen aber absolut nichts über Ihren tatsächlichen Geschäftserfolg aus. Konzentrieren Sie sich stattdessen lieber auf KPIs (Key Performance Indicators), die direkt mit Ihren Kanzleizielen verknüpft sind.

Für Steuerberater sind das in der Regel:

  • Anzahl qualifizierter Kontaktanfragen: Wie viele Personen füllen Ihr Kontaktformular aus oder rufen direkt in der Kanzlei an, nachdem sie Ihre Website besucht haben? Das ist die mit Abstand wichtigste Kennzahl.
  • Keyword-Rankings: Auf welcher Position erscheint Ihre Kanzlei bei Google für Suchen wie „Steuerberater für Handwerker in [Ihre Stadt]“?
  • Verweildauer auf Leistungsseiten: Wie lange bleiben Besucher auf Ihrer Seite zur „Unternehmensnachfolge“? Eine hohe Verweildauer signalisiert echtes Interesse am Thema.
  • Conversion Rate der Kontaktseite: Wie viel Prozent der Besucher Ihrer Kontaktseite füllen am Ende auch das Formular aus?

Daten sammeln und richtig interpretieren

Die Google Search Console ist quasi Ihr Fenster zu Google. Sie zeigt Ihnen, für welche Suchbegriffe Ihre Kanzlei gefunden wird, wie oft Ihre Seiten in den Suchergebnissen erscheinen (Impressionen) und wie häufig jemand darauf klickt (Klicks). Google Analytics hingegen verrät Ihnen, was die Besucher auf Ihrer Website tun.

Die Analyse dieser Daten muss nicht kompliziert sein. Schauen Sie sich einfach einmal im Monat die Entwicklung Ihrer wichtigsten Keywords in der Search Console an. Sehen Sie einen positiven Trend? Perfekt. Wenn Sie aber feststellen, dass eine wichtige Leistungsseite kaum Klicks bekommt, obwohl sie oft angezeigt wird, ist das ein klares Signal: Die Überschrift (der Title Tag) ist nicht überzeugend genug.

Datenanalyse bedeutet nicht, jede einzelne Zahl zu kennen. Es bedeutet, die richtigen Fragen zu stellen. Fragen Sie sich: Welche Aktivität hat uns im letzten Monat die meisten qualifizierten Anfragen gebracht? Und wie können wir genau das wiederholen?

Der ökonomische Hebel dahinter ist enorm. In Deutschland belief sich das Volumen für digitales Marketing zuletzt auf rund 30,9 Milliarden Euro. Ein entscheidender Faktor dabei ist der Return on Advertising Spend (ROAS). Selbst bei einem konservativen ROAS von 2,50 Euro bedeutet dies, dass jeder investierte Euro in Online-Maßnahmen im Schnitt 2,50 Euro Umsatz generiert. Diese Zahlen verdeutlichen, welche wirtschaftliche Relevanz gezieltes Online-Marketing für Steuerberater hat, um Sichtbarkeit und Mandantenakquise direkt zu beeinflussen.

Von der Analyse zur Optimierung: A/B-Tests im Kanzleialltag

Daten sind nur dann wertvoll, wenn Sie daraus konkrete Handlungen ableiten. Eine der effektivsten Methoden dafür ist der A/B-Test. Dabei testen Sie einfach zwei Varianten einer Seite gegeneinander, um herauszufinden, welche besser funktioniert.

Stellen Sie sich ein praktisches Szenario aus dem Kanzleialltag vor: Ihre Leistungsseite zum Thema „Unternehmensteuerrecht“ bekommt zwar Besucher, aber es stellt kaum jemand eine Anfrage darüber. Sie haben die Vermutung, dass die Überschrift zu trocken und fachlich ist.

Jetzt kommt der A/B-Test ins Spiel:

  • Variante A (das Original): „Umfassende Beratung im Unternehmensteuerrecht“
  • Variante B (Ihre neue Idee): „Steuern für Ihr Unternehmen optimieren: Weniger Last, mehr Wachstum“

Mit kostenlosen Tools wie Google Optimize oder integrierten Funktionen in modernen Website-Baukästen können Sie so einen Test ganz einfach aufsetzen. Die eine Hälfte Ihrer Besucher sieht Variante A, die andere Hälfte Variante B. Nach ein paar Wochen werten Sie aus, welche Version zu mehr Kontaktanfragen geführt hat. Schon eine so kleine Änderung kann die Anfragen um 10-20 % steigern.

A/B-Test: Welche Überschrift generiert mehr Anfragen?

10%

Variante A

12%

Variante B (+20%)

Beispiel: Eine verbesserte Überschrift steigert die Conversion Rate um 20%.

Diese datengestützte Vorgehensweise macht Ihr Marketing planbar und vor allem effizient. Es verwandelt vage Vermutungen in messbare Erfolge. Um diese Anfragen und Interaktionen technisch sauber zu erfassen, ist ein korrekt eingerichtetes Tracking natürlich unerlässlich. Unser weiterführender Artikel erklärt Ihnen im Detail, wie Sie das Google Ads Conversion Tracking einrichten, um den Erfolg Ihrer Kampagnen präzise zu messen.

Häufige Fehler im Kanzleimarketing vermeiden

Selbst die cleverste Strategie bringt nichts, wenn sie an einfachen, aber teuren Fehlern in der Umsetzung scheitert. Gerade im Online-Marketing für Steuerberater gibt es ein paar klassische Fallstricke, die immer wieder wertvolles Potenzial kosten. Diese zu kennen und von vornherein zu umschiffen, ist der schnellste Weg zu einem digitalen Auftritt, der wirklich für Sie arbeitet.

Es sind oft nicht die großen strategischen Fehlentscheidungen, die den Erfolg ausbremsen. Vielmehr ist es die Summe kleiner Versäumnisse. Werfen wir einen genauen Blick auf diese wiederkehrenden Muster, damit Sie Ihre Kanzlei von Anfang an richtig aufstellen und teure Umwege vermeiden.

Fehler 1: Die Website ist ein Relikt aus der Vergangenheit (und auf dem Handy unbrauchbar)

Ein fataler und leider weit verbreiteter Fehler: eine Kanzlei-Website, die technisch und optisch im letzten Jahrzehnt stecken geblieben ist. Wenn ein potenzieller Mandant auf eine Seite stößt, die auf dem Smartphone kaum lesbar ist, ist er nach Sekunden wieder weg. Studien zeigen, dass Nutzer gut 60 % ihrer Online-Zeit auf mobilen Geräten verbringen. Eine miese mobile Erfahrung bedeutet also ganz direkt: Sie verlieren Geschäft.

Der erste Eindruck zählt – und der entsteht heute meist auf einem kleinen Bildschirm. Ewige Ladezeiten, winzige Schrift und eine Navigation, bei der man sich die Finger bricht, frustrieren nicht nur. Sie senden auch ein klares Signal: Diese Kanzlei ist nicht auf dem aktuellen Stand der Dinge.

Fehler 2: Leistungsbeschreibungen, die niemand versteht

Ein weiterer Klassiker ist die Kommunikation in Fachchinesisch und nichtssagenden Floskeln. Sätze wie „Umfassende steuerliche Beratung“ oder „Kompetenz in allen Steuerfragen“ sagen einem potenziellen Mandanten rein gar nichts. Er sucht keinen Alleskönner, sondern einen Experten, der sein ganz konkretes Problem versteht und löst.

Sprechen Sie die Sprache Ihrer Zielgruppe. Machen Sie den Nutzen glasklar.

  • Statt: „Beratung zur Unternehmensnachfolge“
  • Besser: „Wir sichern Ihr Lebenswerk: So gelingt die reibungslose Übergabe Ihres Familienbetriebs an die nächste Generation.“

Dieser kleine, aber feine Unterschied in der Wortwahl schafft sofort eine persönliche Verbindung. Er zeigt, dass Sie die Welt aus der Perspektive Ihres Mandanten sehen.

Fehler 3: Das Google Business Profile wird ignoriert

Viele Kanzleien behandeln ihr Google Business Profile (früher Google My Business) stiefmütterlich – falls sie es überhaupt für sich beansprucht haben. Ein riesiger Fehler, denn es ist eines der stärksten und dazu noch kostenlosen Werkzeuge für Ihre Sichtbarkeit vor Ort. Ein fehlendes Profil ist, als würden Sie das Kanzleischild von der Tür schrauben.

Potenzielle Mandanten, die in Ihrer Stadt suchen, sehen hier auf einen Blick Ihre Adresse, Öffnungszeiten, Telefonnummer und – ganz wichtig – die Bewertungen anderer. Ein Profil ohne aktuelle Bilder, ohne Antworten auf Fragen und ohne Reaktion auf Rezensionen wirkt unprofessionell. Es schreit förmlich nach Desinteresse.

Ein leeres Google Business Profile sendet eine klare Botschaft: „Unser digitaler Auftritt ist uns egal.“ Das will keine Kanzlei ausstrahlen, die wachsen und moderne Mandantenbeziehungen aufbauen möchte.

Fehler 4: Die panische Angst vor Bewertungen

Apropos Bewertungen: Die Angst vor einem negativen Kommentar führt oft dazu, dass Kanzleien das Thema komplett meiden. Das ist strategisch unklug. Positive Bewertungen sind Ihr stärkster Vertrauensbeweis und ein entscheidender Hebel, um neue Mandanten zu gewinnen. Das aktive Einholen von Feedback sollte ein fester Teil Ihrer Abläufe sein.

Und was, wenn doch mal eine negative Rezension kommt? Kein Weltuntergang, sondern eine Chance. Eine professionelle und lösungsorientierte Antwort auf Kritik kann mehr Vertrauen schaffen als fünf glatte Fünf-Sterne-Bewertungen. Sie beweisen damit, dass Sie Feedback ernst nehmen und serviceorientiert sind. Und sollten Sie mal wirklich ungerechtfertigte Kritik erhalten, sind Sie nicht machtlos. In unserem Artikel zeigen wir Ihnen, welche Schritte Sie einleiten können, um unfaire negative Google-Bewertungen löschen zu lassen.

Wenn Sie diese typischen Fehler vermeiden, schaffen Sie ein solides Fundament für Ihr Kanzleimarketing. So stellen Sie sicher, dass Ihre strategischen Pläne nicht an einfachen handwerklichen Fehlern scheitern, sondern ihre volle Wirkung entfalten.

Die häufigsten Fragen zum Online-Marketing für Steuerkanzleien

Eine Person sitzt vor einem Laptop und analysiert Diagramme und Graphen zum Online-Marketing.

In der Zusammenarbeit mit Steuerberatern tauchen immer wieder ähnliche Fragen auf. Verständlich, denn nicht jeder hat sich bisher intensiv mit der digitalen Mandantengewinnung beschäftigt. Hier klären wir die wichtigsten Punkte, die Ihnen unter den Nägeln brennen dürften.

Wie viel Budget sollte ich für Online-Marketing einplanen?

Diese Frage hören wir oft, und die ehrliche Antwort ist: Es kommt darauf an. Eine Pauschale wäre schlicht unseriös. Viel wichtiger ist es, Marketing nicht als Kostenblock, sondern als Investition zu sehen, bei der am Ende der Return on Investment (ROI) stimmen muss.

Mein Tipp: Fangen Sie überschaubar an. Kümmern Sie sich zuerst um die absoluten Grundlagen – eine professionelle, für Mobilgeräte optimierte Website und die lokale Suchmaschinenoptimierung. Viele wirksame Maßnahmen wie die Pflege Ihres Google Business Profile oder das Schreiben von Fachartikeln kosten anfangs mehr Zeit als Geld.

Sobald Sie merken, dass über einen bestimmten Kanal die ersten Anfragen reinkommen, können Sie genau dort gezielt mehr Budget investieren. Ein datengetriebener Ansatz ist hier der Schlüssel zum Erfolg, statt mit der Gießkanne Geld zu verteilen.

Muss ich wirklich einen Blog für meine Kanzlei führen?

Ein Blog ist ein extrem starkes Instrument, aber ganz klar nicht die einzige Möglichkeit. Das eigentliche Ziel dahinter ist, regelmäßig Ihre Expertise zu demonstrieren und so Vertrauen bei potenziellen Mandanten aufzubauen. Nichts verkauft besser als sichtbare Kompetenz.

Wenn Ihnen das Schreiben überhaupt nicht liegt, gibt es großartige Alternativen, die denselben Zweck erfüllen:

  • Kurze Videos: Nehmen Sie ein 3-Minuten-Video auf, in dem Sie ein heißes Thema wie die „Grundsteuerreform“ für Laien verständlich erklären.
  • Ein Podcast: Führen Sie Interviews mit lokalen Unternehmern über typische steuerliche Fallstricke. Das bringt nicht nur Content, sondern auch Netzwerk.
  • LinkedIn-Beiträge: Veröffentlichen Sie regelmäßig kurze, prägnante Tipps zu aktuellen Steuerthemen. Das positioniert Sie direkt in einem professionellen Umfeld.

Der unschlagbare Vorteil eines Blogs bleibt aber seine nachhaltige SEO-Wirkung. Jeder Artikel ist eine neue Tür für Google, um Ihre Website zu finden und für relevante Suchanfragen zu ranken. Das ist ein Fundament, das über Jahre hinweg für Sie arbeitet.

SEO klingt kompliziert – kann ich das selbst machen?

Ja und nein. Die Grundlagen, gerade im Bereich lokales SEO, sind für technisch versierte Kanzleiinhaber definitiv machbar. Ihr Google Unternehmensprofil zu optimieren, aktiv Bewertungen von zufriedenen Mandanten einzuholen und die Website mobilfreundlich zu halten – das sind Aufgaben, die Sie selbst in die Hand nehmen können.

Wo es knifflig wird, ist bei fortgeschrittenen Themen. Technisches SEO, strategischer Linkaufbau oder der Versuch, in einer Großstadt wie Hamburg oder München ganz oben mitzuspielen – hier wird es schnell sehr komplex und zeitaufwendig. In diesen Fällen ist die Zusammenarbeit mit einem Spezialisten nicht nur effizienter, sondern spart Ihnen am Ende auch wertvolle Zeit und Nerven.

Fangen Sie mit den Basics an, die wir in diesem Guide gezeigt haben. Wenn Sie merken, dass Sie an Ihre Grenzen stoßen oder der Zeitaufwand Ihre eigentliche Arbeit behindert, holen Sie sich gezielt professionelle Hilfe für den nächsten Schritt.

Lohnt sich bezahlte Werbung wie Google Ads für Steuerberater?

Absolut, wenn sie strategisch eingesetzt wird. Der große Unterschied zu SEO ist die Geschwindigkeit. Während SEO eine Art Marathon ist, der Zeit braucht, um Wirkung zu entfalten, ist bezahlte Werbung ein Sprint, der sofortige Sichtbarkeit liefert.

Stellen Sie sich vor, Sie haben sich auf die „Erbschaftssteuerberatung“ spezialisiert und wollen dieses Feld kurzfristig pushen. Mit einer gezielten Google Ads-Kampagne können Sie praktisch über Nacht ganz oben in den Suchergebnissen für genau diese Suchanfragen erscheinen.

Eine wirklich clevere Strategie im Online-Marketing für Steuerberater verbindet oft beide Welten: Mit SEO und Content Marketing bauen Sie langfristig Ihre digitale Reputation auf – das ist Ihr solides Fundament. Mit Google Ads schalten Sie gezielte, kurzfristige Kampagnen, um für hochspezifische Nischenthemen schnell qualifizierte Anfragen zu bekommen. So nutzen Sie die Stärken beider Ansätze optimal aus.


Sie haben das Gefühl, dass Ihre Kanzlei bereit für den nächsten Schritt ist, aber Ihnen fehlt die Zeit oder das Know-how für die Umsetzung? Bei Brand Rising entwickeln wir maßgeschneiderte Online-Marketing-Strategien, die Steuerberatern helfen, online sichtbar zu werden und die richtigen Mandanten zu gewinnen. Lassen Sie uns in einem unverbindlichen Gespräch herausfinden, wie wir auch Ihre Kanzlei digital nach vorne bringen können.

Erfahren Sie mehr über unsere Strategien für Kanzleien auf brandrising.de

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